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Heiliger des Monats – August 2016 | Heiliger Maximilian von Cilli

Heiliger Maximilian von Cilli

Heiliger des Monats – August 2016

Der Name kommt aus dem Lateinischen und heißt zu Deutsch etwa „der große Nacheiferer“. Um das Fest des heiligen Ma- ximilian von Cilli, dem Namenspatron vieler bayrischer und österreichischer Fürstenfamili- en, versammeln sich die Andächtigen im Dom zu Passau. Schon der heilige Rupert von Salz- burg erlebte im 8. Jahrhundert die Verehrung des als „Apostel von Noricum“ geltenden Hei- ligen im Alpengebiet. Er erbaute ihm zu Ehren über seinem Grab in Bischofshofen im Pongau eine Kirche. Von dort kamen die Gebeine nach Altötting und dann nach Passau.

Der heilige Maximilian stammte aus Cilli (Ce- leia) im heutigen Slowenien. Er lebte im 3. Jahrhundert. Die Zeit seines Todes dürfte um das Jahr 284 liegen.
Das legendäre Leben des heiligen Maximilian wird wie folgt geschildert: Von angesehenen Eltern in der heutigen Steiermark geboren, wurde der fromme Knabe von dem heiligen Priester Oranius unterrichtet und im Glauben unterwiesen. Demut, Keuschheit und Sanft- mut zeichneten den Jüngling aus, dessen große Freigebigkeit ihn dazu bewog, nach dem Tode seiner Eltern das ihm hinterlassene bedeutende Vermögen seiner Eltern an die Armen zu ver- teilen und allen Sklaven, die im Hause gedient hatten, die Freiheit zu schenken.

Er begab sich nach Lauriacum, wo er zum Priester  geweiht  wurde  und  sich  bemühte, seine Mitmenschen durch Wort und Beispiel für Christus zu gewinnen. Allgemein wegen seiner  großen  Herzensgüte  beliebt  und  we- gen seines frommen Wandels verehrt, wählte man  ihn  zum  Bischof.  In  einem  Freisinger Missale  wird  er  erstmals  als  Märtyrer  und in einem Salzburger Missale als Bischof ge- nannt. Im Jahre 878 wurden die Gebeine nach Altötting  gebracht,  von  wo  sie  später  nach Passau  übertragen  wurden.  Zunächst  wollte er als Bischofskandidat aus Demut ablehnen, konnte aber dem Drängen des Volkes nicht widerstehen.   Bevor   er   die   Bischofsweihe empfing, machte er eine Reise nach Rom, um von Papst Sixtus II. die Bestätigung und den apostolischen Segen zu empfangen. Von Rom zurückgekehrt, übte Maximilian sein verant- wortungsvolles Amt mit großem Eifer aus und verkündete überall mutig das Wort Gottes.

Damals  war  die  Gemeinde  des  Herrn  noch klein, ringsum lebten Heiden, im benachbarten bayern glich das Licht der Wahrheit noch einem winzigen Funken, der gerade anfing, in der Dunkelheit aufzuleuchten. Bischof Maxi- milian aber gelang es, durch seine Predigten viele zur Taufe zu bewegen. Vor allem aber nahm er sich auch der Verfolgten und Armen mit großer Liebe an, die in Lorch Hilfe und Zu- flucht fanden. Er wanderte als einer der ersten Glaubensboten nach Bayern und kam bis in die Gegend von Freising, wo er der Himmelsköni- gin Maria zu Ehren eine Kirche erbaute.

Um diese Zeit hatten die kleinen christlichen Kirchengemeinden harte Verfolgungen sei- tens der römischen Kaiser zu erdulden. Es war besonders Numerian, der sich grausame Folterungen ausdachte, um das wachsende Christentum zu ersticken. Doch trieb es den Bischof von Lorch in seine Heimat zurück, denn er hatte gehört, dass sich die Christen dort  einschüchtern  ließen  und  auf  Befehl des  Statthalters  Evilasius  dem  Mars  geop- fert hätten. Um den bedrängten Brüdern und Schwestern  in  ihrer  Gewissensnot  zu  hel- fen, wollte Maximilian selbst öffentlich die Wahrheit des Glaubens bezeugen. Er sprach vor allem Volk der Christen von Christus und seiner Lehre der Liebe. Das machte einen so großen Eindruck auf die Verängstigten, dass sie wieder Mut und Kraft zur Standhaftigkeit schöpften. Der kaiserliche Beamte aber ließ den Heiligen ergreifen und verurteilte ihn zum Tode durch das Schwert. Am 12. Okto- ber des Jahres 284 wurde Maximilian außer- halb der Mauern seiner Vaterstadt enthauptet. Heimlich von den Christen begraben, wird der  Bischof  Maximilian  bis  zum  heutigen Tag von den Gläubigen verehrt.

Sein Fest wird am 12. Oktober gefeiert. Dar- gestellt wird der heilige Maximilian als Mis- sionsbischof im Pluviale (Chormantel) mit Kreuz und Bischofsstab in der Hand.

Heiliger Maximilian von Cilli