Betrachtung zur Botschaft vom 25. Februar 2016 – Christian Zaruba

Kehrt zum Herzensgebet zurück

Liebe Kinder! In dieser Zeit der Gnade rufe ich euch alle zur Bekehrung auf.

In der Fastenzeit ruft uns Maria, unsere Mutter und die Mutter der Kirche, gemeinsam mit der Kirche zur Bekehrung auf. Die Fastenzeit ist eine besondere Zeit der Gnade, die uns jedes Jahr durch die Kirche neu geschenkt wird.

Wir sind eingeladen, von unserer Betriebsamkeit innezuhalten und uns wieder auf das Wesentliche zu besinnen. Wo stehe ich in meinem Leben? Wohin gehe ich? Gehe ich meinen Weg mit Gott? Oder vertraue ich nur auf mich selbst?

Maria verstärkt durch ihre Februarbotschaft den Aufruf der Kirche an uns zur Besinnung und zur Umkehr. Diese Zeit der Gnade ist jetzt für uns da, die Fastenzeit, die wir am Aschermittwoch begonnen haben: „Bekehre dich und glaube an das Evangelium.“ Es gilt, diese Zeit der Gnade jetzt zu nützen.

Maria, wir wollen diesem Aufruf der Kirche und deinem Aufruf Folge leisten.

Meine lieben Kinder, ihr liebt wenig, ihr betet noch weniger.

Wir lieben Gott noch nicht mit ganzem Herzen. Wir lieben auch unseren Nächsten nicht so wie uns selbst.
Unser Herz ist geteilt, und wir schwanken zwischen Gut und Böse. So empfiehlt uns auch die Gospa, täglich zu beten (in dem Gebet „Ruf zu Gott“, das Jelena Vasilj am 22.06.1985 empfangen hat): „Und immer, wenn unser Herz geteilt ist zwischen Gut und Böse, soll uns dein Licht überstrahlen, damit unser Herz ein Ganzes wird.“
Die Fastenzeit ist die Zeit der realistischen Bestandsaufnahme unseres eigenen geistlichen Zustandes im Angesicht Gottes – die Muttergottes hilft uns dabei: Wir sind ihre lieben Kinder, aber wir lieben nur
wenig und beten noch weniger.

Ihr seid verloren und ihr wisst nicht, was euer Ziel ist.

Nur in der Gemeinschaft mit Gott, in der Erfahrung seiner Liebe im Gebet sind wir geborgen. Doch oft denken wir nicht an Gott, leben ohne ihn. Dann droht die Verbindung zu unserem Schöpfer unterbrochen zu werden, wir sind getrennt von ihm, gleichsam wie verloren, und sehen so auch unser Ziel nicht mehr. Unser Ziel ist aber dort, wo unsere wahre Heimat ist: im Himmel, wo er uns bereits eine Wohnung bereitet hat.

Die Gospa führt uns (mit der Kirche) vor Augen, wie es um uns steht. Wenn wir ihre Worte annehmen und beherzigen, zeigt sie uns die nächsten notwendigen Schritte unseres Weges, die uns in unserer Beziehung zu Gott weiterbringen.

Dieses „Ihr seid verloren!“ ist ganz und gar kein „Urteil ohne Ausweg“, sondern eine Aufmunterung und aufrüttelnde Einladung, mit Gott wieder im Gebet in Kontakt zu treten und die liebende Gemeinschaft mit ihm wieder mehr zu pflegen. Dann beginnen sich die Dinge in unserem Leben zu wenden, das Ziel kommt wieder in den Blick; mit Gott, aus seiner Kraft –und zu ihm hin als unser Ziel.

Unsere tägliche Hinwendung zu Jesus im Gebet ist notwendig, ja lebensnotwendig. Schenken wir Gott in dieser Fastenzeit wieder bewusst unser Gebet, unsere Zeit, unsere Hinkehr zu ihm im Bekenntnis unserer Sünden, in einer guten Beichte. Wir werden gestärkt und neu seine Liebe erfahren dürfen. Alles, was vor Gott nicht in Ordnung ist, dürfen wir in der Beichte aus unserem Leben hinauswerfen und „entsorgen“. Gott ist unvorstellbar groß in seiner Barmherzigkeit und seiner Liebe zu uns. Wenn wir durch den Priester die sakramentale Lossprechung empfangen, so vergisst Gott alle unsere Sünden, als ob sie nie begangen worden wären.

Durch alle Mahnungen der Kirche oder strengen Worte der Gospa möchte Gott nur eines: uns wieder ganz nah an sein Herz ziehen. Er ist der „Ich-bin-da!“ (Ex 3,14).

Nehmt das Kreuz, schaut auf Jesus und folgt ihm! Er gibt sich euch bis zum Tod am Kreuz, weil er euch liebt.

Es kostet Überwindung, bedeutet unsere konkrete Entscheidung. Doch es hat auch Gott sehr viel gekostet. Um uns aus unserer Verstricktheit in uns selbst, aus unserem ständigen Kreisen um uns selbst und unsere eigenen Probleme zu lösen und zu befreien, musste Gott Mensch und am Kreuz erhöht werden – damit wir zu ihm als unserem Erlöser und Heiland aufschauen! Er hat sich selbst für uns hingegeben, damit auch wir unser eigenes Ego loslassen können, auf ihn schauen können. Im Blick auf Jesus am Kreuz erfahren wir die Befreiung aus unserem Selbst, aus unserem allzu menschlichen Wollen, Denken und Handeln, das Gott keinen Raum gibt. Im Blick auf Jesus am Kreuz sehen wir, was Gott für uns getan hat, und begreifen auch, was Gott uns sagen und in unserem Leben für uns konkret tun möchte! Im Anblick Jesu am Kreuz und im Annehmen des Stromes von Blut und Wasser aus seinem Leib für unser Leben empfangen wir schließlich die Kraft, zu unserem täglichen Kreuz Ja zu sagen und ihm auf diesem Weg, der allein zur Erlösung und zum Himmel führt, nachzufolgen.

Wir betrachten das Kreuz als die Quelle unserer Erlösung. In Jesu Sterben für jeden von uns erkennen wir Gottes unbeschreibliche Liebe zu uns und erahnen, dass sie unsere Vorstellungskraft weit übersteigen muss.

Meine lieben Kinder, ich rufe euch auf, kehrt zum Herzensgebet zurück, damit ihr im Gebet Hoffnung und den Sinn eures Lebens findet.

Maria ruft uns auf, Gott bewusst unsere Zeit des Gebets zu schenken. Die Betrachtung des Kreuzweges Jesu, das Gebet des Rosenkranzes und das Verweilen vor Jesus in der Eucharistischen Anbetung können uns tief in die Gegenwart Gottes führen und uns helfen, uns mit ihm geistig zu verbinden und wirklich mit ihm zu sprechen. Wir empfangen seine Liebe durch das Verweilen in seiner Gegenwart und gewinnen Klarheit über unseren weiteren Weg und über Gottes Plan in unserem Leben. Dieser Plan Gottes für dich und mich ist es, der uns vollkommen glücklich machen wird, weil wir uns in ihm ganz verwirklichen, so wie er uns von Ewigkeit her gedacht hat. Im Gebet werden wir gewahr: Gott sagt uns seine Liebe zu; wir können ihm dann auch unsere Liebe zusagen und ihm erlauben, in unserem Leben zu wirken, weil er allein gut ist.

So ruft uns Maria seit vielen Jahren auf, mit Gott im Gebet von Herz zu Herz zu sprechen. Gott möchte uns dadurch, dass wir mit ihm in Liebe im Gebet des Herzens vereint sind, Hoffnung schenken.
So sagt uns die Gospa von Gott her zu, dass wir im Gebet wieder den Sinn und das Ziel unseres Lebens klar sehen werden – das Ziel des Himmels, aber auch den letzten Sinn unseres irdischen Daseins: das Mithelfen, dass das Reich Gottes schon hier unter den Menschen wachsen und wirklich werden kann.

Ich bin mit euch und bete für euch. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!

Die tägliche Hinwendung zu Gott im Gebet ist die wahre Bekehrung unseres Herzens. Maria ist unsere gute Mutter und betet ohne Unterlass für uns bei Gott.

Sie lädt uns ein, dass wir ihre Botschaften „beherzigen“! Sie will uns sagen, dass wir durch unsere Hinwendung zu Gott, durch unsere Bekehrung und unser Herzensgebet wirklich zum Frieden in der Welt beitragen können. Durch die Sakramente, die Beichte, die hl. Kommunion, durch unsere Bekehrung und unser Gebet mit dem Herzen ermöglicht es uns Gott, wirklich an sein Herz zu rühren. Gott will uns, unseren Familien und Gemeinschaften und der ganzen Welt seinen Frieden schenken. Beten wir mit der Königin des Friedens gemeinsam darum!

Danke, Maria, dass du uns aufrütteln möchtest, für uns bei Jesus bittest und uns den Weg zu Jesus zeigst. Danke, barmherziger Gott, für unsere Erlösung durch Jesus!

Danke, dass du uns Maria schickst!