Betrachtung zur Botschaft vom 25. Aug 2016 – Dr. Ignaz Hochholzer

„AUCH HEUTE MÖCHTE ICH MIT EUCH DIE HIMMLISCHE FREUDE TEILEN“

 

Die Gottesmutter ist tatsächlich unsere beste Mutter, denn sie will uns vom Besten geben, was sie hat – die himmlische Freude. „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist: das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.“ (1 Kor 2,9) Die Muttergottes ist im Himmel, möchte aber diesen schon jetzt mit uns, die wir noch auf Erden sind, teilen. Deshalb kommt sie zu uns und hat manche schon einen Blick in den Himmel tun lassen, damit wir unsere wahre Heimat, unsere wahre Bestimmung recht erkennen und auch mit ganzem Herzen anstreben.

Unser Kardinal lädt uns ein, alles zu ihr und zu Jesus hinzutragen: „Alles, was euch belastet, was weh tut, wo ihr gestolpert oder gefallen seid, und alles was gelungen ist und euch Freude macht… Die Gospa ist dir Mutter und schaut auf dich!“

All jene, die unsere himmlische Mutter Maria je sehen durften, bezeugen: Da verblasst alles andere! Alles Irdische verliert seinen Reiz und lässt unser ganzes Sehnen nur noch nach oben gerichtet sein. Die himmlische Freude ist erreichbar, die Gottesmutter will sie mit uns teilen!

Dieses Teilen ist unser Lebensziel, unser Lebenstraum. Himmel nicht hier auf Erden, sondern dort mit ihr und den vielen Auserwählten, mit den Engeln und Heiligen um die göttliche Herrlichkeit.
Himmel ist weder Glaube noch Hoffnung, sondern nur die Liebe, denn Gott ist Liebe. So kann auf Erden nur durch Liebe ein Schimmer vom Himmel erfahrbar werden.

Öffnet die Tür des Herzens, damit in eurem Herzen die Hoffnung, der Friede und die Liebe wachsen, die nur Gott gibt

Die Gottesmutter fordert uns auf, für Gott unsere Herzenstür zu öffnen.

Unsere Herzenstür ist sehr wichtig! Verstehen wir, was damit gemeint ist? Es geht darum, wofür wir uns interessieren, womit wir uns beschäftigen.

Ihr wisst, wie sehr wir uns für alle möglichen Neuigkeiten und Mitteilungen interessieren. Oft sind wir gierig, jede Stunde die Nachrichten zu hören. Viele suchen am Handy die „breaking news“, also die allerneuesten Schlagzeilen, jederzeit, sozusagen „bahnbrechende Neuigkeiten“, „online“ – also immer für Nachrichten erreichbar, zugänglich. Dagegen mahnt die Gottesmutter schon längst, wir sollen etwas Abstand halten, sparsamer sein mit Radio, Fernsehen, Telefon, Handy… und was es da heute gibt und immer neu dazukommt. Das verstellt unsere Herzenstür für Gott, da kommt dann so vieles in unser Herz, dass Gott gar keinen Platz mehr findet, weder Zeit noch Raum. Kein Wunder, dass dann unser Herz friedlos, unruhig, wirr ist. Ständig Neues, zu oft Erschreckendes, Tragisches…, aber auch vieles strömt auf uns dann ein, was uns nicht nützt, was uns nur zerstreut, die Zeit raubt oder sogar schadet. Was suchen wir im Internet? Es ist sogar eine neue Sucht, ständig zu „surfen“, einzutauchen in verschiedenste Welten, weit weg von Gott!

Ein Amt in der Kirche ist auch der „Ostiarius“, der Türsteher. Er wacht, wer in die Kirche hineingehen will. Er darf keinen Feind einlassen. Heute ist dies wieder ein wichtiger Dienst vielerorts bei zunehmender Christenverfolgung. Noch wichtiger ist der Wächter an unserer Herzenstür! Lassen wir keinen Feind ein – weder böse Gedanken, Nachrichten, Bilder…, noch Zerstreuung durch unnütze Blödeleien. Stets soll die Herzenstür weit offen und geschmückt sein für Gott: „Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde“ (Mt 25,13)

Ihr seid zu sehr an die Erde und irdische Dinge gebunden, deshalb treibt euch Satan an wie der Wind die Meereswellen

Wir sind erdgebunden und oft materiell abhängig, wer möchte das leugnen? Der Einwand ist gleichsam zu hören: Ja, wir müssen doch auf dieser Erde leben! Wir müssen uns doch erhalten, behaupten, durchsetzen! Dennoch sagt uns Jesus: „Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern? Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen.“ (Mt 6,26-29)

Die übergroße Sorge um alles Irdische nützt Satan, damit hat er uns am Band, damit treibt er uns an, verfügt er über uns. Lassen wir das nicht zu! Es ist menschenunwürdig, ja menschenverachtend, nur List Satans.

Die (Anker-) Kette eures Lebens sei das Herzensgebet und die Anbetung meines Sohnes Jesus

Nur wenn wir uns ganz bewusst und mit aller Willensanstrengung von allzu viel Weltlichkeit abwenden und Gott zuwenden, wird unser Lebensband, unsere Lebenskette schön, hell, leuchtend und strahlend, weil es Verbindung mit Gott, mit Jesus ist. Darum braucht es das ständige Beten im Herzen, nur so kommt dann Gutes heraus, gute Gedanken, Worte und Werke. Das lehrt uns die Hl. Mutter Teresa von Kalkutta: Zuerst beten, dann helfen. Denn im Beten und Anbeten wird unser Herz erst zum Ausfluss alles Guten bereitet.

Übergebt Jesus eure Zukunft, damit ihr in ihm den anderen Freude und Beispiel mit eurem Leben seid

Viele sind heute um die Zukunft besorgt, Ungewissheit und Ratlosigkeit machen sich breit. Als Christen wissen wir immer einen Ausweg: die Zukunft Jesus übergeben, der in seiner Ratlosigkeit im Ölgarten zu seinem Vater betete: „Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber. Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst.“ (Mt 26,39) Ohne diese Übergabe unseres Lebens und unserer Zukunft würde unsere Freude keinen Bestand haben.

Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid.

Jedes Mal bedankt sich die Gottesmutter bei den Sehern so liebevoll. Sie will auch uns danken. Danken auch wir, dass sie uns Kinder nennt – oder wollen wir auch vor Gott, vor der Gottesmutter allzu erwachsen, gleichberechtigte Partner sein? Ist es nicht schöner und besser, Kind zu sein? Ja, Kinder, die Gottesmutter wendet sich tatsächlich auch an die Kinder.

Die Taufe ist nie früh genug, und der Glaubensweg kann nie früh genug beginnen. Jesus folgen, nicht „Pokémon“ oder andere Spielchen spielen! Jesus und Maria können sich am besten auf jedes Kind einstellen, auf das Kind jeden Alters.

Dr. Ignaz Hochholzer